Hormone sind ein wichtiger Bestandteil unseres Stoffwechsels und haben einen großen Einfluss auf unser Gewicht. Vor allem wir Frauen merken das häufig und müssen, nicht gerade selten, mit den Auswirkungen leben. Nicht nur in oder nach den Wechseljahren macht sich dies bemerkbar.
In diesem Blogartikel möchte ich dir die 4 wichtigsten Hormone beim Thema Abnehmen vorstellen und dir einen kleinen Einblick in die Welt der Hormone geben:
Was sind Hormone eigentlich?
Die wichtigsten Hormone zum Thema Gewicht, Stoffwechsel und Abnehmen:
Haben Hormone Einfluss auf mein (Über-)Gewicht?
Das Wort Hormon stammt aus dem Griechischen und bedeutet dort: “in Bewegung setzen, antreiben, anregen”. Es handelt sich um sogenannte körpereigene Botenstoffe, die in bestimmten Zellen und Drüsen des Körpers gebildet werden und von dort in den Blutkreislauf geschickt werden. An ihrem Bestimmungsort, einem dafür vorgesehenen Organ angekommen, haben sie dann die Aufgabe dort eine spezifische Wirkung oder einen Regulationsfunktion auszulösen. Dies geschieht unter anderem auch bei den verschiedenen Stoffwechselvorgängen. Somit können Hormone auch eine wesentliche Rolle beim Thema Gewicht und Abnehmen spielen, vor allem auch dann, wenn der Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht gekommen ist.
Im Körper werden tausende unterschiedliche Hormone gebildet. In diesem Artikel möchte ich mich allerdings nur mit denen beschäftigen, die einen wesentlichen Anteil beim Thema Gewicht spielen
Insulin
Das Insulin ist ein Peptidhormon, das in den β-Zellen der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Es spielt eine wichtige Rolle in unserem Stoffwechsel, denn es hat unter anderem die Aufgabe, den Zucker, den wir über die Nahrung zu uns nehmen in die Zellen zu transportieren. Dort wird es wiederum für die Energiegewinnung bei allen körperlichen Aktivitäten gebraucht. Vom Atmen über die Gehirnleistungen bis hin zu sportlichen Bewegungen. In unserer Leber lässt das Insulin diesen Zucker zudem zwischenspeichern und es reguliert außerdem unseren Fett- und Eiweißhaushalt.
Der Insulinspiegel schwankt, wie der Blutzuckerspiegel, über den Tag verteilt. Je nachdem wie viel und was wir essen. Essen wir kohlenhydratreiche Nahrung reagieren die β-Zellen der Bauchspeicheldrüse und schütten Insulin aus. Dabei gibt es Unterschiede, wie schnell der Blutzuckerspiegel ansteigt. Vor allem die Art der Kohlenhydrate spielt dabei eine Rolle. Komplexe Kohlenhydrate wie zum Beispiel bei Vollkornprodukten, lassen den Blutzuckerspiegel langsam ansteigen. Wohingegen einfache Kohlenhydrate, wie in Süßigkeiten und Weißmehlprodukten, den Blutzuckerspiegel und somit auch die Insulinausschüttung in die Höhe schnellen lassen. Dieser hohe Insulinwert begünstigt ein Übergewicht und eine Insulinresistenz (Diabetes mellitus Typ 2) – das Insulin kann nicht mehr richtig wirken und führt eher noch zu weiterem Übergewicht.
Durch den übermäßigen Fettanteil kann das Insulin nicht genügend Blutzucker in die Muskelzellen bringen. Die Bauchspeicheldrüse produziert deshalb immer mehr Insulin, was wiederum einen erhöhten Fettaufbau zur Folge hat.
Ziel ist also, sich so zu ernähren, dass der Blutzuckerspiegel möglichst konstant bleibt und wenige Spitzen aufweist.
Ghrelin
Ghrelin wird auch als das “Hungerhormon” bezeichnet. Es wird vor allem in den Zellen der Magenschleimhaut gebildet, aber auch in ε-Zellen der Bauchspeicheldrüse, sowie als Vorstufe im Hypothalamus und der Hypophyse. Es hat eine appetitanregende Wirkung und ist vor allem in Hungerphasen verstärkt im Blut zu finden. Wohingegen nach dem Essen der Anteil wieder sinkt. Man kann sagen, dass je mehr Hunger wir haben (auch bei Diäten), desto mehr steigt der Ghrelinwert und wir haben noch mehr das Gefühl essen zu müssen.
Schlafmangel hat ebenfalls einen Einfluss auf die Ghrelinproduktion. Das bedeutet, bei zuwenig Schlaf wird es vermehrt produziert und wir haben somit auch mehr Appetit. Ausreichend Schlaf kann vermehrtem Appetit also entgegenwirken. Allerdings gibt es auch hier Nahrungsmittel, die das Hormon hemmen bzw. regulieren können. Durch proteinreiche Ernährung, wie Fleisch, Fisch oder auch Hülsenfrüchte, kann die Ghrelinproduktion vermindert und so Hungerattacken vermieden werden.
Leptin
Dem Ghrelin gegenüber steht das Leptin, welches den Hunger hemmt und reguliert. Es wird vorrangig in unseren Fettzellen produziert. Gefüllte Fettzellen signalisieren dem Gehirn so ein Sättigungsgefühl.
Bei einer Störung des Hormons, einer sogenannten Leptinresistenz, können wir selbst bei einem hohen Leptinwert kein Sättigungsgefühl mehr wahrnehmen, was zu Übergewicht und Adipositas führen kann. Hier ist die Ursache noch nicht endgültig geklärt. Als mögliche Ursache der Leptinresistenz wird die übermäßige Aufnahme von zuckerhaltigen und fettreichen Nahrungsmitteln angenommen. Um dem vorzubeugen ist also eine fett- und zuckerarme Ernährung, zum Beispiel gedünstete Nahrungsmitteln oder aber auch das Trinken von ungesüßten Getränken, zu empfehlen.
Auch während Diäten, bei denen man schnell Fett verliert, spielt Leptin eine Rolle. Denn wenn die Fettzellen weniger werden, sinkt auch die Produktion des Leptins. Die Folge davon ist, dass man hungrig wird, wieder mehr isst und zunimmt – der sogenannte Jojo-Effekt.
Cortisol
Cortisol wird auch als unser Stresshormon bezeichnet. Es wird in der Nebenniere produziert, wirkt entzündungshemmend und hat eine regulierende Wirkung auf den Blutzuckerspiegel und unseren Fett- und Eiweißstoffwechsel.
Durch seine Ausschüttung wird dem Gehirn signalisiert, dass wir schnell Energie benötigen, um aus einer vermeintlichen Gefahrensituation fliehen zu können: Der Blutzuckerspiegel steigt an. Heutzutage müssen wir kaum noch vor Gefahren fliehen, aber die Wirkung bleibt die Gleiche. Sind wir viel gestresst, steigt der Wert des Hormons im Blut und die Fettdepots werden dabei aufgefüllt.
Übergewicht kann natürlich sehr viele Ursachen haben und sehr häufig spielt dabei das Thema emotionaler Hunger eine Rolle. Doch wie erkennt man, ob auch die Hormone einen Teil dazu beitragen?
Wenn wir das Gefühl haben, uns über längere Zeit hinweg gesund zu ernähren und uns auch regelmäßig bewegen, aber trotzdem keine Gewichtsabnahme erfolgt, können Hormone eine Ursache dafür sein. Dafür ist es wichtig, unsere Essgewohnheiten und unseren Körper genau zu beobachten. Solltest du die Vermutung haben, kann dies von einem Arzt oder Heilpraktiker abgeklärt werden.
Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Artikel einen ersten Überblick über die verschiedenen Hormone geben, die beim Abnehmen und unserem Gewicht eine Rolle spielen. Vielleicht konntest du ja auch den ein oder anderen Denkanstoß für dich mitnehmen.
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