„Depression? Nein, ich habe alles im Griff.“ – Warum gerade erfolgreiche Männer in die Tiefe rutschen, ohne es zu merken.
Er ist Unternehmerlegende und steht seit Jahrzehnten für Disziplin, Verantwortung und Erfolg. Und doch: innerlich leer und das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden.
Wenn ein erfolgreicher Mann öffentlich sagt, dass er nicht mehr leben wollte, ist das kein Einzelfall, sondern ein Weckruf. Denn Selbstführung heißt: erkennen, was dich auffrisst – bevor es dich zerstört.
Depression bei Männern hat viele Gesichter – und selten eines, das man auf den ersten Blick erkennt.
Statt Tränen kommen Rückenschmerzen. Statt „Ich schaff das nicht mehr“ eher Sätze wie „Ich hab einfach zu viel um die Ohren“. Männer flüchten sich in Arbeit, Sport, Alkohol – alles, was hilft, nicht fühlen zu müssen.
Die bittere Wahrheit: Jeder vierte Mann erkrankt im Laufe seines Lebens an einer Depression. Doch nur ein Bruchteil holt sich Hilfe – weil Schwäche nicht ins Selbstbild passt, weil der Schmerz nicht in Worte gefasst werden kann.
Dabei geht es nicht um Schwäche!
Es geht um Erschöpfung. Um emotionale Überforderung. Um einen Körper, der längst SOS sendet – mit Schlafproblemen, Konzentrationsstörungen, Libidoverlust oder innerer Reizbarkeit.
Der Wendepunkt?
Er kommt, wenn ein Mann erkennt: Ich muss nicht alleine kämpfen. Ich darf anders mit mir umgehen. Ich darf lernen, mich selbst zu führen – nicht gegen mich, sondern für mich.
Self-Leadership beginnt dort, wo Männer aufhören, gegen sich selbst zu kämpfen. Es ist der Moment, in dem sie sich selbst wieder zuhören. Sich ihre Geschichte ehrlich anschauen. Und Verantwortung übernehmen – nicht nur für ihren Job, sondern besonders für ihr Wohlbefinden.
Und genau da setze ich an: Mit einem Raum, in dem Männer sein dürfen, wie sie sind. Und mit konkreten Schritten raus aus dem Funktionieren – rein ins Leben.
3 Fragen zur Selbstreflexion
- Wann habe ich mich das letzte Mal wirklich lebendig gefühlt – und was hat mir dieses Gefühl gegeben?
- Welche Signale sendet mein Körper, die ich seit Wochen oder Monaten ignoriere?
- Wenn ich ganz ehrlich bin: Wovor habe ich Angst, wenn ich einen Gang runterschalte?
Sofortige Tipps
- Sprich aus, was dich beschäftigt – mit einem Menschen, dem du vertraust.
- Reduziere für 7 Tage bewusst deinen Medienkonsum, vor allem am Abend.
- Plane dir täglich 15 Minuten echte Ruhe ein – ohne Handy, ohne To-do, nur mit dir.
Was tust du heute ganz bewusst, um dich nicht selbst zu verlieren?
P.S.: Schreib mir, wenn du spürst, dass es so nicht weitergehen kann – und du bereit bist, dir Unterstützung zu holen. Du musst das nicht allein schaffen.